Sicher haben Sie viele Fragen rund um Veneers. Die wichtigsten zum Thema Veneers und Gesundheit wollen wir in diesem Blogpost für Sie klären.
Veneers gegen Knirschen
Können Veneers bei Menschen eingesetzt werden, die unter (nächtlichem) Knirschen (Bruxismus) leiden? In diesem Fall ist von Veneers abzuraten, da diese nicht optimal halten würden. Auch für Menschen, die im Stress an Gegenständen oder Fingernägeln kauen, sind Veneers nicht die richtige Lösung. Durch das Knirschen brechen Keramik-Veneers und auch die natürlichen Zähne. Wer also unter Knirschen leidet, sollte mit seinem Zahnarzt über eine Knirscherschiene sprechen.
Führen Veneers zu Lispeln?
Vielleicht fragen Sie sich, welche Auswirkungen Veneers auf Ihre Sprache haben werden und ob Sie nach deren Einsatz mit der Zunge an den Frontzähnen anstoßen, was zu Lispeln führen könnte. Führen also Veneers zu Lispeln? In den ersten Tagen nach dem Anbringen der Veneers benötigen Sie Zeit, um sich an die Veneers zu gewöhnen. In dieser Zeit kann es zu leichten Änderungen der Aussprache kommen, was sich aber in aller Regel innerhalb von 14 Tagen legt. Vor der Fertigung der Veneers werden allerdings so genannte Mock-ups erstellt. Das sind Test-Veneers, mit deren Hilfe Patienten ausprobieren können, wie sich die neue Zahnsituation anfühlt und ob es Probleme bei der Aussprache gibt. Somit kann Lispeln durch Veneers im Vorhinein verhindert.
Veneers nach Parodontose?
Paradontitis, oder auch Parodontose genannt, ist eine Entzündung des Zahnfleischs, die später auf den Kieferknochen übergreifen kann. Diese bildet sich durch Bakterien, die sich im Zahnfleisch festsetzen und dieses so stark schädigen, dass es im fortgeschrittenen Stadium zu Zahnverlust führen kann.
Paradontitis kann dazu führen, dass Zahnlücken entstehen und Zähne weiter auseinander stehen, als gewünscht. Bei Zahnlücken sind Veneers ein gutes und minimalinvasives Mittel, um die Zahnästhetik wiederherzustellen. Allerdings ist es vor dem Einsetzen von Veneers nötig, die Parodontose umfassend zu behandeln, damit das Zahnfleisch und der Kieferknochen vollkommen ausgeheilt sind.
Veneers nach Wurzelbehandlung
Veneers werden i.d.R. aus lichtdurchlässiger, hauchdünner Keramik gefertigt. Da Veneers nicht zu hundert Prozent blickdicht sind, kann es bei sehr dunklen Zähnen, z.B. nach einer Wurzelbehandlung zum Durchscheinen kommen. Meist sind Veneers jedoch ein hervorragendes Mittel, um leichte bis mittelstarke Verfärbungen an den Zähnen auszugleichen. Eine individuelle Beratung kann klären, ob Veneers für Ihren wurzelbehandelten Zahn sinnvoll sind.
Veneers gegen Zahnschmelzabbau
Die äußerste Schicht unserer Zähne wird Zahnschmelz genannt, diese harte Hülle schützt unsere Zähne vor Schäden. Ist der Zahnschmelz bereits geschädigt, muss umgehend gehandelt werden. Vor dem Anbringen vor Veneers werden Zähne leicht angeschliffen, was den Zahnschmelz betrifft. Deshalb ist es wichtig, eventuelle Schäden am Zahnschmelz bereits im Vorfeld zu sichten und beheben. Ob der Zustand Ihres Zahnschmelzes geeignet zum Anbringen von Veneers ist, sagt Ihnen Ihr behandelnder Zahnarzt.
Veneers nach Unfall
Wer Teile von Frontzähnen nach einem Unfall verliert, kann diese durch Veneers aus hauchdünner Keramik wieder angleichen. Bei einem Totalverlust eines Zahns ist jedoch nur der Einsatz anderer Methoden, wie z.B. eines Implantats oder einer Krone möglich.
Beim Einsatz von Veneers nach Unfällen wird der geschädigte Zahn zunächst provisorisch behandelt, so dass dieser seine Funktion optisch und zum Kauen schnellstmöglich wiedererhält. Im Anschluss lässt der/die Zahnärzt*in Schwellungen abheilen, um eventuell nötige Wurzelbehandlungen sauber abzuschließen. Nur damit sind eine wirkliche Schmerzfreiheit und komplette Heilung des geschädigten Zahns möglich. Ist dieser zu Ende behandelt, können Veneers dauerhaft aufgebracht werden, um eine perfekte Zahnreihe (wieder) herzustellen.
Veneers nach Bulimie
Wer an der Essstörung Bulimie leidet, hat in der Regel mit gravierenden Zahnschäden zu kämpfen in Folge des wiederholten Erbrechens. Dazu gehören Zahnschmelz-Erosionen, Mundschleimhautveränderungen, Parodontose, ein erhöhtes Kariesrisiko und Erosionen an den Oberkieferzähnen. Infolgedessen muss die verlorengegangene Zahnsubstanz ersetzt bzw. rekonstruiert werden.
Nach der Therapie einer Bulimie können Veneers dabei unterstützen, Patient*innen neues Selbstbewusstsein zurückzugeben. Ihre ursprünglich geschädigten Zähne sehen durch die Verblendungen wieder perfekt aus. Auch ein gutes Bissverhalten ist nun wieder möglich. Ein Schutz der oberen Vorderzähne durch Veneers bei einer aktiven Bulimie funktioniert leider nicht, da die Keramikschalen nur die Vorderseite der Zähne schützt, Magensäure aber vor allem die Rückseite der Frontzähne angreift.
Veneers bei Zahnlücken
Es gibt viele Gründe, die zu Zahnlücken führen. Zum Beispiel Zähne, schon im Grundschulalter mit Abstand zum Partnerzahn herauswachsen, Unfälle oder dauerhafte Zahnfleischentzündungen, die zum Rückgang des Zahnfleisches (nach Parodontose) führen können.
Fehlt es an Zahnfleisch zwischen einzelnen Zähnen, oder stehen die Frontzähne generell zu weit auseinander, kann dies Auswirkungen auf den Speichelfluss und auf die Aussprache haben. Veneers sind eine gute, nicht-invasive Möglichkeit, Zahnlücken zu schließen.
Veneers bei fehlenden Zähnen
Veneers werden als hauchdünne Keramikschalen auf vorhandene (Front-)Zähne aufgebracht. Veneers können nicht dazu genutzt werden, Zähne zu ersetzen, die komplett fehlen. Im Falle eines kompletten Zahnverlusts sind Kronen oder Implantate das Mittel der Wahl. Diese lassen sich durch einen erfahrenen Zahnarzt jedoch mit Veneers an den benachbarten Zähnen kombinieren. Veneers bei fehlenden Zähnen sind also nicht das Mittel der Wahl.
Veneers und Rauchen
Wer raucht hat ein höheres Risiko, unter Parodontitis zu erkranken und Verfärbungen an den Zähnen zu bekommen. Veneers können Rauchern wieder zu strahlend weißen Zähnen verhelfen. Da die Anfälligkeit der Veneers für Belege (Plaque) sogar geringer ist, als bei natürlichen Zähnen, haben es Raucher, die Träger von Veneers sind, sogar leichter bei der Zahnhygiene.
Veneers bei Engstand
Stehen Zähne zu eng oder schief zueinander, kann es zu Problemen bei Kaufen und bei der Aussprache kommen. Ein Engstand begünstigt außerdem Zahnfleischentzündungen, da Bakterien in zu engen Zahnzwischenräumen schwer beseitigt werden können. Wer sich Veneers bei einem Engstand der Zähne wünscht, muss diese u.U. vorab mithilfe von Zahnschienen (Alignern) der Zahnspangen behandeln lassen. Erst im Anschluss ist eine Versorgung durch Veneers bei Engstand möglich.
Veneers als Zahnersatz
Es ist nicht möglich, Veneers als Zahnersatz zu verwenden für komplett fehlende Zähne. Veneers werden als Keramikschalen stets auf vorhandene, natürliche Zähne aufgebracht. Ein Aufbringen auf künstliche Zähne wie z.B. Implantate oder Kronen ist nicht möglich. Eine Kombination innerhalb einer Zahnreihe von Veneers auf natürlichen Zähnen und Kronen oder Implantaten ist jedoch möglich.
Gerade Zähne nach Weisheitszahn OP
Durch sich herausschiebende Weisheitszähne ist es möglich, dass es zu einer Verschiebung der zuvor geraden Zähne kommt. Deshalb ist es wichtig, schon im Vorhinein eine Entfernung der Weisheitszähne ins Auge zu fassen, sobald klar wird, dass nicht genug Platz im Kiefer bleibt und sich Zähne verschieben werden.
Bereits verschobene Zähne können durch Zahnspangen oder Zahnschienen (Aligner) korrigiert werden. Leicht schiefe Zähne lassen sich auch mit Veneers optisch begradigen. Wie gerade Zähne nach einer Weisheitszahn OP für Sie persönlich optimal erzielt werden können, prüft gern Ihr Zahnarzt für Sie.
Veneers bei zu kurzen Zähnen
Um Veneers auf natürliche Zähne aufzubringen, muss genügend Zahnsubstanz vorhanden sein. Die Zähne werden dafür leicht angeschliffen. Im Anschluss werden die hauchdünnen Keramikblenden auf die Zähne aufgeklebt. Gerade bei zu kurzen Zähnen sind Non Prep Veneers die ideale Lösung, um wieder eine optimale Optik der Frontzähne herzustellen.
Veneers bei Zahnfehlstellung
Veneers sind eine gute Möglichkeit, leichte Zahnfehlstellungen und Zahnlücken auszugleichen. Sitzen Zähne allerdings deutlich schief im Kiefer oder ist ein guter Biss nicht möglich, muss vor Aufbringen von Veneers zunächst eine kieferorthopädische Behandlung, z.B. mit Zahnschienen (Alignern) erfolgen. Im Anschluss an die Behandlung der Zahnfehlstellung sind Veneers dann eine Option.
Veneers auf Zahnkronen
Ist ein Zahn so stark geschädigt, dass eine Krone nötig wird, kann diese Krone im Anschluss problemlos mit einem Nachbarzahn kombiniert werden, auf dem ein Veneer sitzt. Die Kombination von bekronten Zähnen und Zähnen mit Veneer ist möglich. Der Vorteil von Veneers: hier kann so schonend wie möglich gearbeitet werden und die Zahnsubstanz bleibt erhalten.
Gerade Zähne ohne OP
Gibt es im Gebiss stark schief stehende Zähne, ist nicht nur die Zahnästhetik, sondern auch das Essverhalten und manchmal auch die Aussprache beeinträchtigt. Um schiefe Zähne zu begradigen, gibt es – auch für Erwachsene – feste Zahnspangen oder, als Alternative so genannte Aligner. Aligner sind feste durchsichtige Schienen, die stundenweise getragen werden und über einen Zeitraum von mehreren Monaten schiefe Zähne begradigen.
Aligner eignen sich jedoch nicht dazu, Zähne in ihrer grundsätzlichen Form zu ändern oder deren Farbe anzupassen. Wer gerade Zähne ohne OP wünscht, für den kommen – je nach Schwergrad des Schiefstands – die besagten Aligner in Frage. Oder bei nur gering schief stehenden Frontzähnen ggf. auch Veneers. Veneers für gerade Zähne sind möglich, um kleine Unebenheiten und Längenunterschiede auszugleichen. Ob Veneers für Ihre Zähne die richtige Wahl sind, besprechen Sie am besten vertrauensvoll mit Ihrem Zahnarzt.
Veneers bei Überbiss, Unterbiss und Kreuzbiss
Beim Überbiss steht der Oberkiefer über den Unterkiefer hervor. Im Normalfall nur zwei bis drei Millimeter. Ist der Überbiss stärker ausgeprägt oder sind Zähne zusätzlich noch nach innen oder außen gekippt, sollte eine kieferorthopädische Behandlung erfolgen, bevor Patienten Veneers in Erwägung ziehen. Bei einem leichten Überbiss sind Veneers auf den oberen Frontzähnen jedoch gut umzusetzen.
Bei einem Unterbiss liegen die unteren Schneidezähne vor den oberen. Die Ursache liegt entweder in einem zu langen Unterkiefer, einem nicht ausreichend entwickelten Oberkiefer oder einer Zahnfehlstellung. Um bei einem Unterbiss Veneers anzubringen, muss der Unterbiss zunächst kieferorthopädisch versorgt werden (bei Kindern und Jugendlichen) bzw. kieferchirurgisch. Erst im Anschluss können Veneers nach einem Unterbiss angebracht werden.
Bei einem Kreuzbiss beißen die Seitenzähne nicht korrekt aufeinander. Deshalb stehen die oberen Schneidezähne hinter den unteren. Wünscht sich ein Patient mit Kreuzbiss Veneers, hat dieser i.d.R. keinen Einfluss auf die Veneers. Diese werden ja zur Veränderung der Frontzähne eingesetzt.
Veneers auf Füllungen
Viele Jahre lang wurden Füllungen in Zähnen mit Amalgam gefertigt. Seit mehr als 20 Jahren gibt es dafür gute Alternativen, z.B. aus Keramik oder Komposit - quecksilberfrei, kaustabil und genau in der Zahnfarbe der Patient*innen.
Wer sich für Veneers entscheidet, sollte im Vorfeld sicherstellen, dass die Zähne, die Veneers tragen werden, kariesfrei sind und eventuelle Füllungen stabil und aus sicheren, quecksilberfreien Materialien bestehen.
Manchmal ist es sinnvoll, die Füllungen vor dem Einsetzen von Veneers zu erneuern, falls diese schon recht alt sind und eventuell mit Problemen zu rechnen ist. Zu große Füllungen werden etwas nachpräpariert. Teilweise übernehmen sogar die Krankenkassen die Kosten für Veneers auf Zähnen, bei denen es schon öfters zu Problemen mit der Füllung gekommen ist bzw. um mehrmaligen Wechsel. Sprechen Sie Ihren behandelnden Zahnarzt oder uns gern darauf an.
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